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10 Argumente für Veganismus

Kennst du das auch, du unter­hältst dich mit einem Omni­vo­ren und der erklärt dir, lang und breit, war­um vegan tota­ler Mist ist. Dabei tut er so, als hät­te er 20 Jah­re Ernäh­rungs­wis­sen­schaf­ten, Sozio­lo­gie und Öko­lo­gie stu­diert. Genau für sol­che und ähn­li­che Situa­tio­nen habe ich dir 10 Argu­men­te zusam­men­ge­tra­gen.


Inhalt


1. Tierschutz und Ethik

Tie­re in der Mas­sen­tier­hal­tung lei­den unter schlech­ten Bedin­gun­gen und grau­sa­men Prak­ti­ken. Eine vega­ne Ernäh­rung ver­mei­det die­se Tier­quä­le­rei und för­dert ein ethi­sche­res Ver­hal­ten gegen­über Tie­ren.

Fakt: Jähr­lich wer­den welt­weit etwa 70 Mil­li­ar­den Land­tie­re für den mensch­li­chen Kon­sum getö­tet.[1]

2. Umweltschutz

Die Tier­pro­duk­ti­on ist eine der Haupt­ur­sa­chen für Umwelt­pro­ble­me wie Ent­wal­dung, Treib­haus­gas­emis­sio­nen und Was­ser­ver­schmut­zung. Eine vega­ne Ernäh­rung redu­ziert den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck erheb­lich.

Fakt: Die Tier­hal­tung ist für etwa 14,5% der welt­wei­ten Treib­haus­gas­emis­sio­nen ver­ant­wort­lich.[2]

3. Ressourcenschonung

Die Pro­duk­ti­on von pflanz­li­chen Lebens­mit­teln benö­tigt weni­ger Land, Was­ser und Ener­gie als die Pro­duk­ti­on von tie­ri­schen Lebens­mit­teln. Dies trägt zur Scho­nung natür­li­cher Res­sour­cen bei.

Fakt: Für die Pro­duk­ti­on von einem Kilo­gramm Rind­fleisch wer­den etwa 15.000 Liter Was­ser benö­tigt, wäh­rend für ein Kilo­gramm Wei­zen nur etwa 1.500 Liter Was­ser benö­tigt wer­den.[3]

4. Gesundheitliche Vorteile

Eine gut geplan­te vega­ne Ernäh­rung kann das Risi­ko für chro­ni­sche Krank­hei­ten wie Herz­krank­hei­ten, Dia­be­tes und bestimm­te Krebs­ar­ten sen­ken.

Fakt: Stu­di­en zei­gen, dass Vega­ner ein um 15% gerin­ge­res Risi­ko für Herz­krank­hei­ten und ein um 25% gerin­ge­res Risi­ko für bestimm­te Krebs­ar­ten haben.[4]

5. Welternährung

Pflanz­li­che Ernäh­rung kann hel­fen, die welt­wei­te Ernäh­rungs­si­cher­heit zu ver­bes­sern, da sie effi­zi­en­ter ist und mehr Men­schen mit weni­ger Res­sour­cen ernäh­ren kann.

Fakt: Etwa 77% der welt­wei­ten land­wirt­schaft­li­chen Flä­che wird für die Tier­pro­duk­ti­on genutzt, wäh­rend pflanz­li­che Ernäh­rung effi­zi­en­ter und nach­hal­ti­ger ist.[5]

6. Antibiotikaresistenz

Die inten­si­ve Tier­hal­tung führt zu einem über­mä­ßi­gen Ein­satz von Anti­bio­ti­ka, was zur Ent­ste­hung anti­bio­ti­ka­re­sis­ten­ter Bak­te­ri­en bei­tra­gen kann. Eine vega­ne Ernäh­rung trägt dazu bei, die­ses Risi­ko zu ver­rin­gern.

Fakt: Über 70% der welt­weit pro­du­zier­ten Anti­bio­ti­ka wer­den in der Tier­hal­tung ein­ge­setzt, was zur Ent­wick­lung anti­bio­ti­ka­re­sis­ten­ter Bak­te­ri­en bei­trägt.[6]

7. Klimawandel

Die Tier­hal­tung trägt erheb­lich zu den Treib­haus­gas­emis­sio­nen bei. Durch eine vega­ne Ernäh­rung kann jeder Ein­zel­ne einen Bei­trag zur Redu­zie­rung des Kli­ma­wan­dels leis­ten.

Fakt: Die Tier­pro­duk­ti­on trägt mehr zur glo­ba­len Erwär­mung bei als der gesam­te Ver­kehrs­sek­tor zusam­men.[7]

8. Nachhaltigkeit

Vega­ne Ernäh­rung för­dert eine nach­hal­ti­ge­re Land­wirt­schaft, die lang­fris­tig bes­ser für den Pla­ne­ten und zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen ist.

Fakt: Eine vega­ne Ernäh­rung könn­te die welt­wei­te Land­wirt­schafts­flä­che um 75% redu­zie­ren und gleich­zei­tig die Nah­rungs­si­cher­heit erhö­hen.[8]

9. Arzneimittelrückstände

Fleisch und tie­ri­sche Pro­duk­te kön­nen Rück­stän­de von Medi­ka­men­ten und Hor­mo­nen ent­hal­ten, die für den mensch­li­chen Kör­per schäd­lich sein kön­nen. Eine pflanz­li­che Ernäh­rung ver­mei­det die­ses Risi­ko.

Fakt: Unter­su­chun­gen zei­gen, dass Fleisch und Milch­pro­duk­te häu­fig Rück­stän­de von Anti­bio­ti­ka und Hor­mo­nen ent­hal­ten, die gesund­heits­schäd­lich sein kön­nen.[9]

10. Mitgefühl und Empathie

Eine vega­ne Lebens­wei­se för­dert ein höhe­res Maß an Mit­ge­fühl und Empa­thie gegen­über allen Lebe­we­sen, was zu einer har­mo­ni­sche­ren und fried­li­che­ren Welt bei­tra­gen kann.

Fakt: Stu­di­en haben gezeigt, dass Men­schen, die eine vega­ne Ernäh­rung ein­hal­ten, höhe­re Empa­thie­wer­te auf­wei­sen und ten­den­zi­ell mit­füh­len­der sind.[10]

Fazit

Mir ist natür­lich klar, dass nicht jeder Omni­vo­re emp­fäng­lich für Argu­men­te ist. Und wer vegan lebt soll­te auch nicht als „Ver­kün­der der ulti­ma­ti­ven Wahr­heit“ auf­tre­ten. Ich hof­fe nur, dass die­se Argu­men­te dir in der ein oder ande­re Dis­kus­si­on wei­ter­hel­fen kön­nen.


Quellen

[1] Vgl. FAO: TACKLING CLIMATE CHANGE THROUGH LIVESTOCK, https://​open​know​ledge​.fao​.org/​s​e​r​v​e​r​/​a​p​i​/​c​o​r​e​/​b​i​t​s​t​r​e​a​m​s​/​e​1​a​f​d​8​1​5​-​5​a​7​6​-​4​b​8​8​-​b​e​a​c​-​f​b​9​b​c​0​e​9​2​0​0​1​/​c​o​n​t​ent, Abruf am 28.06.24

[2] Ebd.

[3] Vgl. Water Foot­print Net­work: Do you know how much water was used to grow your food and to pro­du­ce your clo­thes and the things you buy?, https://​www​.water​foot​print​.org/​t​i​m​e​-​f​o​r​-​a​c​t​i​o​n​/​w​h​a​t​-​c​a​n​-​c​o​n​s​u​m​e​r​s​-​do/, Abruf am 28.06.24

[4] Vgl. Oxford Ace­de­mic: Euro­pean Heart Jpun­ral: Vege­ta­ri­an and vegan diets: bene­fits and draw­backs, von Tia Wang, Andri­us Mase­duns­kas, Wal­ter C Wil­lett, Lui­gi Fona­ta­na, 21.09.2023, https://​aca​de​mic​.oup​.com/​e​u​r​h​e​a​r​t​j​/​a​r​t​i​c​l​e​/​4​4​/​3​6​/​3​4​2​3​/​7​2​2​4​412, Abruf am 28.06.24

[5] Vgl. Our World in Data: Half of the world’s habi­ta­ble land is used for agri­cul­tu­re, von Han­nah Rit­chie and Max Roser, 16.02.2024, https://​our​world​in​da​ta​.org/​g​l​o​b​a​l​-​l​a​n​d​-​f​o​r​-​a​g​r​i​c​u​l​t​ure, Abruf am 28.06.24

[6] Vgl. WHO: Anti­mi­cro­bi­al resis­tance, https://​www​.who​.int/​n​e​w​s​-​r​o​o​m​/​f​a​c​t​-​s​h​e​e​t​s​/​d​e​t​a​i​l​/​a​n​t​i​m​i​c​r​o​b​i​a​l​-​r​e​s​i​s​t​a​nce, 21.11.23, Abruf am 28.06.24

[7] Vgl. Thom­son Reu­ters Foun­da­ti­on: Cars or live­stock: which con­tri­bu­te more to cli­ma­te chan­ge?, von Anne Mot­tet, Hen­ning Stein­feld, 18.09.2018, https://​news​.trust​.org/​i​t​e​m​/​2​0​1​8​0​9​1​8​0​8​3​6​2​9​-​d​2​wf0, Abruf am 28.06.24

[8] Vgl. Our World in Data: Half of the world’s habi­ta­ble land is used for agri­cul­tu­re, von Han­nah Rit­chie and Max Roser, 16.02.2024, https://​our​world​in​da​ta​.org/​g​l​o​b​a​l​-​l​a​n​d​-​f​o​r​-​a​g​r​i​c​u​l​t​ure, Abruf am 28.06.24

[9] MDPI: Anti­bio­tic Use in Live­stock and Resi­dues in Food—A Public Health Thre­at: A Review, von Oana Măr­gări­ta Ghim­pețe­a­nu, Ele­na Nar­cisa Pogur­schi, Dana Cătă­li­na Popa, Nela Dra­go­mir, Tomița Dră­go­toiu, Oana Dia­na Mihai, Car­men Danie­la Pet­cu, 12.05.2022, https://www.mdpi.com/2304–8158/11/10/1430, Abruf am 28.06.24

[10] Vgl. Psy­cho­lo­gy Today: Brain Scans Show Vege­ta­ri­ans More Empa­thic than Omni­vo­res, von Marc Bekoff Ph.D., 12.07.2012, https://​www​.psy​cho​lo​gy​to​day​.com/​u​s​/​b​l​o​g​/​a​n​i​m​a​l​-​e​m​o​t​i​o​n​s​/​2​0​1​2​0​7​/​b​r​a​i​n​-​s​c​a​n​s​-​s​h​o​w​-​v​e​g​e​t​a​r​i​a​n​s​-​m​o​r​e​-​e​m​p​a​t​h​i​c​-​o​m​n​i​v​o​res, Abruf am 28.06.24