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Mein Rückblick auf die 5. Basel Vegan Messe

Mei­ne Fami­lie und ich hat­ten das Ver­gnü­gen, letz­tes Wochen­en­de zum drit­ten Mal die Basel Vegan Mes­se zu besu­chen. Die Ver­an­stal­tung fand bereits das 5. Mal statt und wie letz­tes Jahr im KUSPO Kon­gress & Kul­tur­zen­trum (Mün­chen­stein). Ich war echt gespannt, was sie dies­mal zu bie­ten hat.


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Neue Aussteller

Im Ver­gleich zum letz­ten Jahr schien es mir, dass die Mes­se in Bezug auf die Viel­falt der Pro­duk­te und Ange­bo­te gewach­sen war, was mei­ne Erwar­tun­gen für den Tag defi­ni­tiv stei­ger­te. Ins­ge­samt gab es 87 Food & non Food Aus­stel­ler aus der Schweiz, Deutsch­land, Frank­reich, Öster­reich und Eng­land. Die­se inter­na­tio­na­le Viel­falt an Aus­stel­lern trug dazu bei, dass die Mes­se für mich noch inter­es­san­ter und viel­fäl­ti­ger wur­de.

Besondere Atmosphäre

Die Mes­se selbst war immer noch recht klein, aber genau das ver­lieh ihr eine beson­de­re Atmo­sphä­re. Es fühl­te sich gemüt­lich und per­sön­lich an, was den Besuch umso ange­neh­mer mach­te. Die Food-Trucks für vega­ne Ver­pfle­gung waren ein High­light und boten eine beein­dru­cken­de Aus­wahl an vega­nen Köst­lich­kei­ten. Von Bur­gern bis hin zu exo­ti­schen Gerich­ten gab es hier eine Fül­le von Mög­lich­kei­ten, den Gau­men zu ver­wöh­nen. Außer­dem waren Tie­re aus­drück­lich will­kom­men. Vie­le Besucher:innen hat­ten ihre Hun­de dabei. Das macht so ein Mes­se­er­leb­nis natür­lich auch noch­mal beson­ders.

Die fami­liä­re Atmo­sphä­re macht die­se Vegan Mes­se zu etwas Beson­de­rem.

Vegan Foodbereich

Im Vegan Food­be­reich konn­ten mei­ne Fami­lie und ich, eine erstaun­li­che Viel­falt an pflanz­li­chen Lebens­mit­teln und Lecke­rei­en ent­de­cken. Von vega­nen Käse­sor­ten bis hin zu köst­li­chen Des­serts gab es für jeden Geschmack etwas. Es war eine groß­ar­ti­ge Gele­gen­heit, neue Pro­duk­te aus­zu­pro­bie­ren und sich von der Viel­falt und dem Geschmack der vega­nen Küche inspi­rie­ren zu las­sen.

Tattoos fürs Tierwohl

Eine wei­te­re posi­ti­ve Über­ra­schung waren die klei­ne­ren schwei­ze­ri­schen Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen, die auf der Mes­se ver­tre­ten waren. Sie prä­sen­tier­ten ihre Arbeit und boten Infor­ma­tio­nen dar­über, wie man sich für den Tier­schutz enga­gie­ren kann. Dazu kamen die schwei­ze­ri­schen Tattoo-Künstler:innen von „Into The Light“. Sie täto­wier­ten gegen Spen­de. Für die Tat­toos wur­de nur vega­ne Far­be ver­wen­det und die Erlö­se kamen dem Tier­schutz­ver­ein Euro­pa zu. Tol­le Sache.


Übri­gens kamen durch die Akti­on von „Into The Light“ 6.200 Euro zusam­men, die gespen­det wer­den konn­ten. Wen das näher inter­es­siert, der Blog­post „Tier­schutz Tat­toos: mehr als 6.200,- € für Tier­schutz­ver­ein Euro­pa“ ver­rät mehr.


Special Guest Patrik Baboumian

Mein per­sön­li­cher Höhe­punkt war der Spe­cial Guest Patrik Babo­u­mi­an. Er ist bekannt als der stärks­te Mann Deutsch­lands und aus „The Game Chan­ger“. Sein Vor­trag war super inter­es­sant.

Patrick leb­te in sei­ner Jugend in einer Sied­lung gleich am Wald und war/ist sehr tier­lieb. Oft brach­te er ver­letz­te Tie­re, wie etwa Vögel, mit nach Hau­se, um sie auf­zu­päp­peln und ihnen zu hel­fen. Doch gleich­zei­tig aß er Fleisch und Tier­pro­duk­te.

Mit 15 mel­de­te er sich dann im Fit­ness­stu­dio an und wog 1 Jahr spä­ter bereits 30 Kilo­gramm mehr – Mus­kel­mas­se wohl­ge­merkt. Wäh­rend er in der Kraft­sport­sze­ne erfolg­rei­cher wur­de, hör­te er immer, dass nie­mand ohne Filet­steaks und Puten­brust bes­ser wer­den kann. Das Eiweiß, die Pro­te­ine, müs­sen ja irgend­wo her­kom­men. Er hin­ter­frag­te das nicht.

Spä­ter wur­de ihm bewusst, dass das nicht ganz zusam­men­passt: Sei­ne unge­heu­re Tier­lie­be und das Essen von Fleisch. So wur­de er 2005 Vege­ta­ri­er. Er kam mit ande­ren Kraft­sport­lern in Kon­takt, die sogar Vega­ner waren. Dies inspi­rier­te ihn, sei­nen Ver­zicht auf Fleisch auch auf Tier­pro­duk­te aus­zu­wei­ten. Das war 2011. Gegen­über all den all­ge­mei­nen Behaup­tun­gen nahm durch den Wech­sel zum Vega­nis­mus sei­ne Leis­tungs­fä­hig­keit im Kraft­sport sogar zu. Sei­ne Kraft­wer­te waren nach­weis­bar höher, seit­dem er sich vegan ernähr­te.

Patrik Babo­u­mi­an ist dabei nicht nur Mus­kel­mann, son­dern auch ein stu­dier­ter Diplom­psy­cho­lo­ge. Und natür­lich wird er oft mit Fra­gen zur vega­nen Ernäh­rung kon­fron­tiert. Auf der Mes­se frag­te ihn jemand: „Bekommt man von dem vie­len Soja, was du isst, nicht Män­ner­brüs­te?“ Sei­ne Ant­wort war klar und ein­deu­tig: „Nicht bei einem Kör­per wie mei­nem.“ Er erklär­te aber ergän­zend, dass die Phy­to­ös­tro­ge­ne in Soja pflanz­li­che Ver­bin­dun­gen sind, die eine ähn­li­che Struk­tur wie Östro­gen haben. Sie sei­en aber nicht das glei­che wie das Hor­mon. Der mensch­li­che Kör­per reagiert also anders auf Östro­gen als auf den Pflan­zen­stoff Phy­to­ös­tro­gen.

Wäh­rend des Coro­na-Lock­downs fand Patrick dann noch Zeit für sei­nen krea­ti­ven Aus­druck. Er kre­ierte den Comic „Ear­thrai­ser“, was jetzt zu einem Com­pu­ter­spiel wer­den soll. Ich bin gespannt, wie sich das Pro­jekt ent­wi­ckelt.

Patrik Babo­u­mi­an und ich mit „Earthraiser“-Comic 🙂

Was haben wir gegessen?

Irgend­wann hat­ten wir dann Hun­ger – die Kin­der haben den ja gefühlt immer. An den Food-Trucks der 5. Basel Vegan Mes­se hol­ten sich mei­ne Kin­der super lecke­re vega­ne Piz­za. Gera­de der Käse dar­auf war rich­tig, rich­tig gut. Und da ich schon von vega­nem Käse schwär­me, ich ver­speis­te eine Pita mit vega­nem Camem­bert. Die­ser hat mich umge­hau­en. Er schmeck­te wie echt, wirk­lich. Basis für die­sen „Vegan Cre­a­my“ von „New roots“ sind Cas­hew Nüs­se. Wahn­sinn.

Mei­ne Frau hat­te übri­gens gro­ße Freu­de an einem Gemü­se­wrap mit vega­nem Lachs auf Karot­ten­ba­sis – leckers­tens.

Es gab jede Men­ge lecke­re Sachen an die­sen und ande­ren Food­trucks

Die 5. Basel Vegan Messe

Tat­säch­lich freue ich mich schon jetzt auf die 6. Vegan Mes­se. Ich lie­be ein­fach die Atmo­sphä­re und bin begeis­tert, was sich jun­ge Start­ups hier ein­fal­len las­sen, damit vegan immer bes­ser wird. Echt inspi­riert hat mich Patrik Babo­u­mi­ans Geschich­te. Sie zeigt so super, wie die­se gan­zen „Fleisch-Kli­schees“ die Sportler:innen immer ein­ge­trich­tert wer­den, abso­lut dumm sind. Und mal sehen, viel­leicht wer­de ich bald das Com­pu­ter­spiel „Ear­thrai­ser“ aus­pro­bie­ren kön­nen. Das Comic hab ich bereits durch­ge­le­sen.