Vegan leben hört nicht beim Essen auf – auch im Haushalt setzen immer mehr Menschen auf Produkte ohne Tierleid. Herkömmliche Reinigungsmittel, Seifen oder Möbel enthalten oft tierische Inhaltsstoffe oder wurden mit Tierversuchen entwickelt.[1] Vegane Haushaltsprodukte dagegen sind frei von tierischen Bestandteilen und wurden ohne Tierversuche hergestellt.[2] Was ihr noch über vegane Haushaltsprodukte wissen müsst, hab ich für euch recherchiert.
Inhalt
- Nachhaltig ist nicht gleich vegan
- Warum vegane Haushaltsprodukte?
- Reinigungsmittel ohne Tierleid
- Wasch- & Spülmittel
- Nachhaltige Küchenutensilien
- Möbel & Wohnaccessoires
- Fazit & weiterführende Tipps
- Quellen
Nachhaltig ist nicht gleich vegan
Wichtig ist die Begriffe zu unterscheiden: Vegan bedeutet keine Inhaltsstoffe von Tieren und keine Tierversuche, während nachhaltig auf Umweltverträglichkeit abzielt.[3] Tierversuchsfrei (cruelty-free) fokussiert darauf, dass das Produkt (und seine Zutaten) nicht an Tieren getestet wurde – was bei vegan nicht automatisch garantiert ist, denn manchen Firmen beziehen vegan nur auf die Inhaltsstoffe.[4] Im Idealfall wählt man also Produkte, die vegan, tierversuchsfrei und umweltschonend sind.
Warum vegane Haushaltsprodukte?
Die Vorteile liegen auf der Hand: Wir schützen Tiere, weil weder Tiere für Zutaten ausgebeutet noch im Labor gequält werden sollen. Zugleich schonen wir die Umwelt, denn tierische Produkte gehen oft mit hohem CO₂-Ausstoß und Ressourcenverbrauch einher.[5] Und nicht zuletzt profitieren wir selbst – viele vegane Alternativen kommen ohne aggressive Chemikalien aus, was unserer Gesundheit zugutekommt. Kurz: Mit einem vegan-nachhaltigen Haushalt leben wir tierfreundlicher, ökologischer und gesünder.
Reinigungsmittel ohne Tierleid
Ein Blick in den Putzschrank zeigt: Allzweckreiniger, Badreiniger & Co. sind oft alles andere als tierfreundlich. Viele konventionelle Reinigungsmittel enthalten überraschenderweise tierische Bestandteile. Beispiele gefällig? In manchem Teppichreiniger steckt Wollfett (Lanolin), im Fleckentferner Rindergalle und sogar Tenside können aus Schlachtabfällen stammen.[6] Zudem sind gängige Marken nicht unbedingt tierversuchsfrei – gerade antibakterielle Reiniger wurden lange an Tieren getestet.[7] Zum Glück geht es auch ohne Tierleid: Immer mehr Hersteller setzen auf pflanzliche Tenside und verzichten auf Tierversuche. Solche Produkte sind heute leicht erhältlich, im Supermarkt-Eigenmarke oder Bio-Fachhandel.
Woran erkennt man vegane, tierversuchsfreie Reiniger?
Am einfachsten durch zertifizierte Siegel. Achtet auf das internationale Leaping Bunny-Logo oder die Veganblume der Vegan Society. Diese garantieren, dass keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten sind und nicht an Tieren getestet wurde. Auch das V‑Label (vegan) und PETA’s „Cruelty-Free“ Häschen helfen beim Einkauf. (Mehr dazu hier: Helfen diese vier vegan-Siegel weiter?)
Zusätzlich lohnt ein Blick auf Umweltsiegel wie den Blauen Engel oder Ecocert, damit der Reiniger auch ökologisch unbedenklich ist.[8] Generell gilt: weniger ist mehr. Man benötigt nicht für jede Oberfläche ein Spezialmittel – oft reichen ein Allzweckreiniger, ein Essigreiniger gegen Kalk, Scheuerpulver für hartnäckigen Schmutz und Spülmittel.
DIY-Tipp: Großmutter wusste es schon: Die besten Reiniger findet man in Küche und Vorratsschrank. Mit einfachen Hausmitteln lässt sich nahezu der ganze Haushalt putzen.[9] Natron (Backpulver) löst Fett, bringt Angebranntes zum Aufschäumen und lässt Weißwäsche strahlen. Essig oder Zitronensäure entfernen Kalkablagerungen (z.B. im Bad oder Wasserkocher) und eignen sich sogar als natürlicher Weichspüler für die Wäsche. Und Schmierseife (Pflanzenseife) putzt so ziemlich alles: Böden, Fenster, Küchenoberflächen – sogar Geschirr und Wäsche. Diese DIY-Reiniger sind vollständig biologisch abbaubar und frei von synthetischen Duft- und Farbstoffen. Wer also zu Essig, Natron & Co. greift, tut nicht nur den Tieren, sondern auch Umwelt und Geldbeutel etwas Gutes.[10]
Wasch- & Spülmittel
Gerade bei Waschmittel für Kleidung und Spülmittel fürs Geschirr denken viele zunächst nicht an tierische Zusätze – doch auch hier lohnt ein genauer Blick. Konventionelle Waschmittel enthalten oft tierische Fett-Tenside oder Enzyme (etwa aus tierischer Bauchspeicheldrüse), und manche Weichspüler setzen auf Wollfett für den „kuscheligen“ Effekt. Zudem testen große Marken ihre neuen Formeln manchmal in Tierversuchen. Doch es geht auch anders: Auf dem Markt finden sich zahlreiche vegane Waschmittel, die mit pflanzlichen Tensiden reinigen und frei von Tierleid sind.
PETA Deutschland empfiehlt zum Beispiel Marken wie Ecover, Sonett, Seventh Generation oder Sodasan, die komplett auf tierische Inhaltsstoffe verzichten.[11] Auch bekannte Drogeriemarken haben tierfreundliche Optionen: Frosch, Method, Klar oder Almawin sind nur einige Beispiele aus dem Regal, die vegan und tierversuchsfrei gekennzeichnet sind.[12] Diese Produkte waschen unsere Wäsche genauso sauber, schonen aber Haut, Umwelt und Gewissen.
Für den Abwasch in der Küche gibt es ebenfalls immer mehr vegane Spülmittel. Herkömmliche Hand-Spülmittel können z.B. tierische Glyzerine oder Perlglanzstoffe (aus Fischschuppen) enthalten – bei veganen Varianten werden diese durch pflanzliche bzw. synthetische Alternativen ersetzt. Marken wie Ecover, Sonett oder Frosch bieten erfolgreich Geschirrspülmittel an, die ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen.[13]
Wer eine Spülmaschine nutzt, findet vegane Tabs und Pulver (etwa von Claro oder Ecover) im Handel. Ein weiterer Trend sind feste Spülseifen als plastikfreie Alternative zum üblichen Spüli in der Plastikflasche. Diese festen Spülmittel kommen als Seifenblock daher: Einfach den nassen Schwamm oder die Bürste darüber reiben – und schon entsteht Schaum zum Geschirrspülen.[14] Die Anwendung ist kinderleicht und spart enorm Müll: Ein 120g-Stück Spülseife ersetzt rund zwei Flaschen herkömmliches Spülmittel.[15] Gleichzeitig sind die Inhaltsstoffe minimalistisch und natürlich (z.B. Kokos- und Olivenöl, Soda und Salz), komplett biologisch abbaubar und oft frei von Palmöl.[16] Viele feste Spülseifen – etwa von der Berliner Manufaktur Hello Simple – tragen das V‑Label für vegane Produkte und das PETA Cruelty-Free Siegel.[17] Mehr Nachhaltigkeit in der Küche geht kaum: Kein Plastik, kein Tierleid, keine fragwürdigen Chemikalien – dafür sauberes Geschirr mit reinem Gewissen.
Nachhaltige Küchenutensilien
Nicht nur bei Putzprodukten, auch für die Küche gibt es tierfreundliche und umweltfreundliche Alternativen. Ein typisches Beispiel sind Frischhaltefolien vs. Wachstücher. Bienenwachstücher haben in den letzten Jahren als nachhaltiger Folien-Ersatz an Beliebtheit gewonnen – doch leider ist Bienenwachs nun mal ein tierisches Produkt und aus veganer Sicht problematisch. Das Wachs wird den Bienen weggenommen, die es eigentlich zum Bau ihrer Waben und Aufzucht des Nachwuchses benötigen. In der kommerziellen Imkerei leiden Bienen ähnlich wie andere „Nutztiere“ unter ausbeuterischen Bedingungen. (Mehr zum Thema Bienen-Qual in der Welt der kommerziellen Imkerei findet ihr in meinem Beitrag: Dürfen Veganer Honig essen?)
Zum Glück muss man als Veganer*in nicht auf die praktischen Wachstücher verzichten: Es gibt mittlerweile zahlreiche vegane Wachstücher, bei denen statt Bienenwachs pflanzliche Wachse zum Einsatz kommen.[18]
Häufig werden Carnaubawachs (aus den Blättern der Carnaubapalme) oder Candelillawachs (aus dem Candelilla-Busch) verwendet, manchmal auch Soja- oder Sonnenblumenwachs – all diese pflanzlichen Wachse haben ähnliche Eigenschaften wie Bienenwachs und halten Lebensmittel frisch. Vegane Wachstücher funktionieren genauso gut, duften neutral und sind vollständig biologisch abbaubar. Man kann sie kaufen oder sogar selbst machen (Baumwolltuch + Pflanzenwachs-Mix im Backofen tränken).[19] So bleibt das Pausenbrot frisch, und die Bienen dürfen ihr Wachs behalten.
Küchenschwämme und Putztücher
Ein weiterer „Hidden Animal“ im Haushalt sind Küchenschwämme und Putztücher. Die gewöhnlichen gelben oder grünen Schwämme bestehen aus Kunststoff (meist Polyurethan) und verursachen Mikroplastik, denn beim Schrubben lösen sich ständig winzige Plastikpartikel, die ins Abwasser gelangen. Umweltfreundlicher – und für Veganer sowieso passender – sind Schwämme aus pflanzlichen Materialien. Es gibt z.B. Luffa-Schwämme, die aus dem getrockneten Inneren einer Kürbisfrucht bestehen, oder Spülschwämme aus Zellulose und Sisal (Holzfasern und Agavenfasern).[20]
Solche Naturmaterialien haben große Vorteile: Beim Abnutzen entsteht kein Mikroplastik, sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und man kann sie oft in der Waschmaschine reinigen und wiederverwenden.[21] Ein Luffa-Schwamm etwa hält mehrere Monate und ist kompostierbar, und waschbare Baumwolltücher oder schwedische Geschirrtücher (Cellulose-Flies) ersetzen dutzende Rollen Küchenpapier. Diese Alternativen sind nicht nur vegan und abfallarm, sondern auch ressourcenschonend und praktisch.[22]
Haushaltshandschuhen und andere Küchenhelfer
Gummihandschuhe zum Abwaschen bestehen meist aus Latex (Naturkautschuk) oder Vinyl – beides vegan. Doch hitzebeständige Backofenhandschuhe oder Grillhandschuhe sind manchmal aus Leder gefertigt. Tierisches Leder hat aber in einem veganen Haushalt nichts verloren (und die Chrom-Gerbung ist zudem umwelt- und gesundheitsbedenklich). Als Ersatz bieten sich Silikon-Handschuhe oder ‑Fäustlinge an, die immer populärer werden. Silikon ist ein künstliches Material auf Basis von Sand (Silizium) und Erdöl, das ohne tierische Stoffe hergestellt wird[23] – also per se vegan. Silikonhandschuhe sind hitzefest, wasserabweisend und sehr langlebig, perfekt zum Backblech aus dem Ofen holen oder zum Grillrost anfassen.
Auch Kochutensilien wie Pfannenwender, Backmatten oder Vorratsdosen aus Silikon sind vollständig tierfrei und oft praktischer als ihre Pendants (z.B. ersetzt eine wiederverwendbare Silikon-Backmatte dutzende Backpapiere). Allerdings ist Silikon nicht biologisch abbaubar, daher sollte man qualitativ hochwertige Produkte wählen, die lange halten. Unter dem Strich ermöglichen aber solche Kunststoff- oder Naturfaser-Utensilien einen Haushalt, der sowohl plastikfrei als auch tierleidfrei ist – ohne Komforteinbußen.
Möbel & Wohnaccessoires
Vegan und nachhaltig wohnen – geht das überhaupt? Man denkt an Ledersofas, Daunenkissen oder Wollteppiche und ahnt: Auch in unseren vier Wänden stecken tierische Materialien. Doch die Lage ist besser, als man meint. Gibt es vegane Möbel? Ja! Tatsächlich kommen die meisten Polstermöbel heutzutage bereits ohne tierische Komponenten aus.[24] Die Polster bestehen in der Regel aus Schaumstoff, und als Bezugsstoff dienen Baumwolle, Leinen oder synthetische Textilien.[25]
Gerade im günstigen und mittleren Preissegment findet man selten echte Wolle oder Leder an Möbeln. In höheren Preisklassen hingegen werden nach wie vor gern „edle“ Materialien tierischen Ursprungs eingesetzt – Ledersofas, Designer-Teppiche aus Schurwolle, Vorhänge aus Seide, Polsterfüllungen aus Rosshaar oder Daunen.[26] Wer vegan wohnen möchte, sollte bei solchen Luxusstücken genauer hinsehen und gezielt tierfreie Varianten wählen. Oft hat man beim Möbelkauf die Wahl: Viele Hersteller und Möbelhäuser bieten ein Modell in verschiedenen Bezugsstoffen an. Man kann also bewusst Stoffbezüge wie Baumwolle, Leinen, Mikrofaser oder Kunstleder auswählen.[27] Ein Blick ins Material-Etikett oder die Produktbeschreibung hilft zu erkennen, ob irgendwo „Leder“, „Wolle“ oder „Daune“ versteckt sind – wenn ja, lieber Finger weg oder Alternativen erfragen.
Ledermöbel
Gerade Ledermöbel sind ein Knackpunkt, denn echtes Leder ist weder vegan (offensichtlich) noch ökologisch – die Ledergerbung verursacht giftige Abwässer und verbraucht viel Energie.[28] Zum Glück gibt es inzwischen eine Fülle an veganen Leder-Alternativen auf dem Markt. Neben hochwertigem Kunstleder auf PU-Basis, das optisch kaum von echtem Leder zu unterscheiden ist, erobern auch biobasierte Materialien den Möbelbereich.[29] Beispiele sind Kaktusleder (aus Feigenkaktus-Fasern) oder Pilzleder (aus Myzelien), die ohne Tierleid auskommen und deutlich umweltfreundlicher sind. Wer den klassischen Leder-Look mag, kann also guten Gewissens zu solchen Innovationen greifen. Hierbei werden keine Tiere getötet und keine Gewässer durch toxische Gerb-Chemikalien belastet. (Mehr dazu hier: Veganes Leder: Wie gut und nachhaltig sind vegane Schuhe, Taschen usw.?)
Einige Möbelhäuser gehen sogar proaktiv voran: So hat z.B. die Kette Höffner eine Kollektion namens “Switch”, die als erste überhaupt mit dem PETA-Approved Vegan Logo ausgezeichnet wurde – vegan erkennbare Polstermöbel auf einen Blick.[30]
Wohntextilien
Auch bei Wohntextilien lohnt es sich, vegan zu denken. Kuscheldecken und Kissen sollten aus Baumwolle, Polyester oder pflanzlichen Fasern bestehen statt aus Wolle, Seide oder Daunen.[31] Viele flauschige Wohndecken haben heute ohnehin Polyester-“Fell” statt echter Wolle. Bei Bettdecken gibt es tierfreie Füllungen aus Synthetik oder Kapok (Pflanzendaune) anstelle von Gänsedaunen.[32]
Und wer einen Teppich kaufen will: Moderne Teppiche sind oft aus Polypropylen oder recycelten Materialien gefertigt, während traditionelle Orientteppiche fast immer Wolle enthalten.[33] Für veganes Wohnen greift man lieber zu Baumwolle, Sisal, Jute oder innovativen Recycling-Teppichen.[34]
Kerzen und Deko
Konventionelle Kerzen bestehen häufig aus Paraffin (einem Erdölprodukt) oder enthalten Stearin, das leider oft aus tierischen Fetten gewonnen wird, oder Bienenwachs bei hochwertigen Kerzen. Für einen veganen Haushalt sind das keine optimalen Materialien. (Mehr dazu hier: Bienenwachs, Stearin und Feinstaub: Vorsicht beim Kauf von Kerzen!)
Zum Glück gibt es wunderschöne vegane Kerzen, z.B. aus Sojawachs oder Rapswachs. Sojawachs ist ein pflanzlicher, nachwachsender Rohstoff und eine tolle Alternative zu herkömmlichem Kerzenwachs.[35] Kerzen aus Sojawachs brennen rußarm und langsamer ab, sind biologisch abbaubar und ungiftig.[36] Im Vergleich zu Paraffin (Nebenprodukt der Ölindustrie) ist Sojawachs CO₂-neutral und kommt ohne Erdöl, ohne Palmöl und ohne Schadstoffe aus.[37] Zudem duften Sojawachskerzen neutral bis leicht pflanzlich, sodass man sie auch für empfindliche Nase geeignet sind. Wer gerne Duftkerzen nutzt, findet ebenfalls viele vegane Optionen – von ätherischen Ölen bis hin zu Kerzen auf Kokoswachs-Basis.
Ein weiterer Pluspunkt: Pflanzliche Kerzenwachshersteller achten oft auf Nachhaltigkeit bis hin zur Verpackung (Baumwoll-Dochte, Recycling-Gläser). Damit schafft man zuhause gemütliche Atmosphäre mit gutem Gewissen und ohne Petroleumgeruch.
Fazit & weiterführende Tipps
Man sieht: Ein veganer, nachhaltiger Haushalt ist heutzutage absolut machbar – und muss weder teuer noch kompliziert sein. Kleine Schritte bewirken bereits viel. Ersetzt man z.B. den herkömmlichen Reiniger durch ein veganes Produkt, die Plastikspülschwämme durch Luffa oder das alte Lederportemonnaie durch Kork, reduziert man Stück für Stück Tierleid und Müll.
Wichtig ist, einfach anzufangen: Jedes tierische Produkt hat mittlerweile sein pflanzliches Pendant, man muss es nur entdecken. Dabei hilft es, bewusst einzukaufen: Lest die Labels, fragt im Zweifel beim Hersteller nach und bevorzugt Marken, die offen legen, woraus ihre Produkte bestehen.
Eine Reihe von Shops und Marken hat sich bereits einen Namen für tierleidfreie Haushaltswaren gemacht. So bietet etwa das deutsche Möbelunternehmen allnatura ein umfangreiches veganes Möbelsortiment – von Matratzen über Heimtextilien bis zu komplett lederfreien Sofas.[38] Online-Marktplätze wie Avocadostore und andere spezialisieren sich auf nachhaltige, vegane Alltagsprodukte, vom plastikfreien Spülschwamm bis zur fair produzierten Sojakerze. In Drogerien erkennt man vegane Artikel oft an der Kennzeichnung oder durch das Vegan-Siegel auf der Verpackung, und Supermärkte wie Edeka oder REWE führen eigene vegane Reinigungsmittel-Linien.
Wer gezielt nach tierversuchsfreien Marken sucht, wird z.B. bei PETA fündig: Die Organisation listet inzwischen über 900 Marken für haushaltsweite Produkte, Kosmetik und sogar Tiernahrung, die garantiert ohne Tierversuche auskommen.[39] In dieser Online-Datenbank kann man nachschlagen, ob die eigene Lieblingsmarke tierfreundlich ist, oder neue vegane Hersteller entdecken.
Abschließend noch mein Tipp: Lasst euch nicht entmutigen, wenn die Umstellung Schritt für Schritt erfolgt. Niemand muss von heute auf morgen alles perfekt nachhaltig und vegan haben. Jeder Austausch von Produkten – sei es das Putzmittel, das Waschmittel, die Seife oder die Kerze – zählt und sendet auch ein Signal an die Industrie. Die steigende Nachfrage sorgt dafür, dass immer mehr tierleidfreie und umweltfreundliche Produkte auf den Markt kommen. So wird der eigene Haushalt nach und nach zu einem Ort, der im Einklang mit den eigenen Werten steht: gut für die Tiere, gut für die Umwelt und gut für einen selbst. Viel Spaß beim Entdecken der vielfältigen veganen Haushaltsprodukte – Euer Zuhause, die Tiere und die Umwelt werden es euch danken!
Quellen
[1] Vgl. Veggieboom: Wieso sind viele Haushaltsprodukte nicht vegan?, https://www.veggieboom.de/vegane-haushaltsprodukte/14158, Abruf am 06.03.25
[2] Vgl. ebd.
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. Peta: Kosmetik: Unterschiede Naturkosmetik, vegan & tierversuchsfrei, https://www.peta.de/veganleben/naturkosmetik-vegan-tierversuchsfrei/, Abruf am 06.03.25
[5] Vgl. Quarks: So viele Treibhausgase kommen aus der Nutztierhaltung, vom 8. April 2019, aktualisiert 8. Juni 2022, https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/so-viele-treibhausgase-kommen-aus-der-nutztierhaltung/, Abruf am 06.03.25
[6] Vgl. Veggieboom: Wieso sind viele Haushaltsprodukte nicht vegan?, https://www.veggieboom.de/vegane-haushaltsprodukte/14158, Abruf am 06.03.25
[7] Vgl. ebd.
[8] Vgl. ebd.
[9] Vgl. ebd.
[10] Vgl. DM: Weichspüler selber machen, https://www.dm.de/tipps-und-trends/haushaltstipps/waschtipps/weichspueler-selber-machen-588984#was, Abruf am 06.03.24
[11] Vgl. Peta: Vegane Wasch- und Putzmittel ohne Tierversuche | TOP 13 Marken, 29.08.2022, https://www.peta.de/veganleben/waschmittel-putzmittel-ohne-tierversuche, Abruf am 06.03.24
[12] Vgl. Veggieboom: Wieso sind viele Haushaltsprodukte nicht vegan? https://www.veggieboom.de/vegane-haushaltsprodukte/14158, Abruf am 06.03.25
[13] Vgl. Peta: Vegane Wasch- und Putzmittel ohne Tierversuche | TOP 13 Marken, 29.08.2022, https://www.peta.de/veganleben/waschmittel-putzmittel-ohne-tierversuche, Abruf am 06.03.25
[14] Vgl. Utopia: Festes Spülmittel: Kauftipps und Anleitung zum Selbermachen, von Melanie Klawitter,
13. Dezember 2021, https://utopia.de/ratgeber/festes-spuelmittel-kauftipps-und-anleitung-zum-selbermachen_276311/, Abruf am 06.03.25
[15] Vgl. ebd.
[16] Vgl. ebd.
[17] Vgl. ebd.
[18] Vgl. Google, https://www.google.com/search?q=vegane+wachst%C3%BCcher, Abruf am 06.03.25
[19] Vgl. Yeah Handmade: DIY Vegane Wachstücher selber machen, https://yeah-handmade.de/diy-vegane-wachstuecher-selber-machen/, Abruf am 06.03.25
[20] Vgl. Die Umweltberatung.at: Plastikfreie Schwämme, Bürsten und Schwammtücher, https://www.umweltberatung.at/plastikfrei-abwasch, Abruf am 07.03.25
[21] Vgl. ebd.
[22] Vgl. ebd.
[23] Vgl. Vegan Foundry: Is Silicone Vegan? Here’s Everything You Need To Know, von Alexandre Valente, https://veganfoundry.com/is-silicone-vegan/, Abruf am 07.03.25
[24] Vgl. Peta: Vegan wohnen – Infos und Tipps für eine tierfreundliche Einrichtung, https://www.peta.de/veganleben/vegan-wohnen, Abruf am 07.03.25
[25] Vgl. ebd.
[26] Vgl. ebd.
[27] Vgl. ebd.
[28] Vgl. Noah: Umweltauswirkungen der Lederproduktion, https://www.noah-shop.com/umweltauswirkungen-der-lederproduktion.html, Abruf am 07.03.25
[29] Vgl. Peta: Vegan wohnen – Infos und Tipps für eine tierfreundliche Einrichtung, https://www.peta.de/veganleben/vegan-wohnen, Abruf am 07.03.25
[30] Vgl. ebd.
[31] Vgl. ebd.
[32] Vgl. ebd.
[33] Vgl. ebd.
[34] Vgl. Google, https://www.google.com/search?client=firefox-b‑d&q=Recycling-Teppiche, Abruf am 07.03.25
[35] Vgl. Haus von Eden: Vegan wohnen: So funktioniert ethisches Interior Design, https://www.hausvoneden.de/urban-living/vegan-wohnen, Abruf am 07.03.25
[36] Vgl. BR: Stearin? Wachs? Paraffin? Gibt’s ökologisch einwandfreie Kerzen?, von: Alexander Dallmus, 05.10.2022, https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/kerze-wachs-palmoel-stearin-russ-umweltkommissar-100.html, Abruf am 07.03.25
[37] Vgl. Lilli Green: Vegane Möbel – Tierfreie Tipps zum Wohnen und Einrichten, von Lilli Green, 14. Juni 2017, https://www.lilligreen.de/vegane-moebel-tierfreie-tipps-zum-wohnen-und-einrichten, Abruf am 07.03.25
[38] Vgl. Allnatura, https://www.allnatura.de/, Abruf am 07.03.25
[39] Vgl. Alles ohne Tierversuche, https://tierversuchsfrei.peta-approved.de/, Abruf am 07.03.25