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Carob: Ein gesunder Kakao-ersatz?

Wer gern mit Kakao kocht oder backt, wird frü­her oder spä­ter über Car­ob stol­pern. Doch was ist das eigent­lich? Wie schmeckt es? Und ist es wirk­lich eine ech­te Alter­na­ti­ve zu Kakao?

Das ist Carob

Bild: Pix­a­bay

Car­ob stammt vom Johan­nis­brot­baum (Cera­to­nia sili­qua), der in den Mit­tel­meer­re­gio­nen behei­ma­tet ist. Die Frucht des Bau­mes, oft als Car­ob- oder Johan­nis­brot­scho­te bezeich­net, ist eine dun­kel­brau­ne, läng­li­che Hül­se, die innen mit einem süßen, ess­ba­ren Frucht­fleisch gefüllt ist. Der Geschmack von Car­ob ist natür­lich süß, mit einer leicht her­ben Note und erin­nert an Kakao.

Historisches

Car­ob hat eine lan­ge Geschich­te, die bis in die Anti­ke zurück­reicht. Es wird ange­nom­men, dass es bereits von den alten Ägyp­tern genutzt wur­de und im Lau­fe der Jahr­hun­der­te in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren als Nah­rungs- und Heil­mit­tel Ver­wen­dung fand. Die Scho­ten wur­den tra­di­tio­nell zur Her­stel­lung von Süßig­kei­ten und als natür­li­ches Süßungs­mit­tel ver­wen­det.[1]

Gesundheitliche Vorteile von Carob

Car­ob ist nicht nur für sei­nen Geschmack bekannt, son­dern auch für sei­ne gesund­heit­li­chen Vor­tei­le. Die­se habe ich für euch her­aus­ge­fun­den:

  • Kof­fe­in­frei: Im Gegen­satz zu Kakao ent­hält es kein Kof­fe­in, was es zu einer groß­ar­ti­gen Opti­on für Men­schen macht, die Kof­fe­in mei­den möch­ten.[2]
  • Reich an Bal­last­stof­fen: Es ist eine gute Bal­last­stoff­quel­le, was es nütz­lich für die Ver­dau­ung macht.[3]
  • Anti­oxi­dan­ti­en: Es ent­hält Anti­oxi­dan­ti­en, die dazu bei­tra­gen kön­nen, den Kör­per vor frei­en Radi­ka­len zu schüt­zen.[4]
  • Kal­zi­um­reich: Es ist eine gute Kal­zi­um­quel­le, womit es auch ide­al mit Milch­al­ter­na­ti­ven ergänzt.[5]

Geschmack

Car­ob hat einen süß­lich-kara­mell­ar­ti­gen Geschmack, der oft als eine Mischung aus Scho­ko­la­de und Kaf­fee beschrie­ben wird, aller­dings mit einer leicht fruch­ti­gen Note. Es ist nicht so bit­ter wie Kakao und hat dane­ben eine natür­li­che Süße. Das bedeu­tet, dass weni­ger zusätz­li­cher Zucker benö­tigt wird, wenn es in Rezep­ten ver­wen­det wird. Car­ob ist kof­fe­in­frei und hat auch kei­ne Sti­mu­lan­zi­en wie Theo­bro­min, die in Scho­ko­la­de vor­han­den sind. Die Tex­tur von Carob­pul­ver ist ähn­lich der von Kakao, was es zu einem leicht ver­wend­ba­ren Ersatz in Rezep­ten macht.

Kulinarische Verwendung

Carob­pul­ver kann in einer Viel­zahl von Rezep­ten ver­wen­det wer­den, von Back­wa­ren bis hin zu Geträn­ken. Hier sind eini­ge Ideen, wie ihr es ver­wen­den könnt:

  • Backen: Erset­ze Kakao durch Carob­pul­ver in Rezep­ten für Kuchen, Brow­nies oder Kek­se.
  • Geträn­ke: Füge Carob­pul­ver zu Smoothies oder Shakes hin­zu, um eine natür­li­che Süße und einen fei­ne­ren Geschmack zu errei­chen.
  • Früh­stück: Streue Carob­pul­ver über dein Müs­li oder mischen es in dei­nen Joghurt, um einen süßen Start in den Tag zu haben.

Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit

Carob­bäu­me sind äußerst robust und benö­ti­gen wenig Was­ser als Kakao­bäu­me. Damit kön­nen sie in tro­cke­nen Regio­nen nach­hal­tig ange­baut wer­den. Auch benö­ti­gen sie viel weni­ger Pes­ti­zi­de, da sie kaum anfäl­lig für Schäd­lin­ge sind. Die Früch­te wer­den zudem bio­lo­gisch und bei uns in Euro­pa ange­baut, was Car­ob zu einer umwelt­freund­li­chen Wahl macht.[6]

Mein Fazit zu Carob

Car­ob bie­tet eine wun­der­ba­re, gesun­de und lecke­re Alter­na­ti­ve zu Scho­ko­la­de, die sowohl den süßen Zahn zufrie­den­stellt, als auch dem Kör­per gut­tut. Dane­ben ist der Anbau der Frucht wesent­lich umwelt­ver­träg­li­cher als der von Kakao. Da es kein Kof­fe­in ent­hält, kann ich mir auch noch vor dem Schla­fen­ge­hen eine hei­ße Tas­se Hafer­milch mit Car­ob gön­nen.


Quellen

[1] Vgl. Wiki­pe­dia: Johan­nis­brot­baum. Geschich­te, zuletzt am 13. März 2024 um 15:51 Uhr bear­bei­tet, https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​J​o​h​a​n​n​i​s​b​r​o​t​b​a​u​m​#​G​e​s​c​h​i​c​hte, Abruf am 16.04.2024

[2] Vgl. Bun­des­zen­trum für Ernäh­rung: Carob­pul­ver, von Hei­ke Kreutz, Stand: 20.01.2021, https://​www​.bzfe​.de/​s​e​r​v​i​c​e​/​n​e​w​s​/​a​k​t​u​e​l​l​e​-​m​e​l​d​u​n​g​e​n​/​n​e​w​s​-​a​r​c​h​i​v​/​m​e​l​d​u​n​g​e​n​-​2​0​2​1​/​j​a​n​u​a​r​/​c​a​r​o​b​p​u​l​v​er/, Abruf am 16.04.2024

[3] Vgl. ebd.

[4] Vgl. ebd.

[5] Vgl. ebd.

[6] Vgl. Uto­pia: Car­ob: Eine Alter­na­ti­ve zu Kakao, von Anni­ka Reke­tat, 15. April 2024, https://​uto​pia​.de/​r​a​t​g​e​b​e​r​/​c​a​r​o​b​-​e​i​n​e​-​a​l​t​e​r​n​a​t​i​v​e​-​z​u​-​k​a​k​a​o​_​1​6​8​8​00/, Abruf am 16.04.2024