Wer gern mit Kakao kocht oder backt, wird früher oder später über Carob stolpern. Doch was ist das eigentlich? Wie schmeckt es? Und ist es wirklich eine echte Alternative zu Kakao?
Das ist Carob
Carob stammt vom Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua), der in den Mittelmeerregionen beheimatet ist. Die Frucht des Baumes, oft als Carob- oder Johannisbrotschote bezeichnet, ist eine dunkelbraune, längliche Hülse, die innen mit einem süßen, essbaren Fruchtfleisch gefüllt ist. Der Geschmack von Carob ist natürlich süß, mit einer leicht herben Note und erinnert an Kakao.
Historisches
Carob hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Es wird angenommen, dass es bereits von den alten Ägyptern genutzt wurde und im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Kulturen als Nahrungs- und Heilmittel Verwendung fand. Die Schoten wurden traditionell zur Herstellung von Süßigkeiten und als natürliches Süßungsmittel verwendet.[1]
Gesundheitliche Vorteile von Carob
Carob ist nicht nur für seinen Geschmack bekannt, sondern auch für seine gesundheitlichen Vorteile. Diese habe ich für euch herausgefunden:
- Koffeinfrei: Im Gegensatz zu Kakao enthält es kein Koffein, was es zu einer großartigen Option für Menschen macht, die Koffein meiden möchten.[2]
- Reich an Ballaststoffen: Es ist eine gute Ballaststoffquelle, was es nützlich für die Verdauung macht.[3]
- Antioxidantien: Es enthält Antioxidantien, die dazu beitragen können, den Körper vor freien Radikalen zu schützen.[4]
- Kalziumreich: Es ist eine gute Kalziumquelle, womit es auch ideal mit Milchalternativen ergänzt.[5]
Geschmack
Carob hat einen süßlich-karamellartigen Geschmack, der oft als eine Mischung aus Schokolade und Kaffee beschrieben wird, allerdings mit einer leicht fruchtigen Note. Es ist nicht so bitter wie Kakao und hat daneben eine natürliche Süße. Das bedeutet, dass weniger zusätzlicher Zucker benötigt wird, wenn es in Rezepten verwendet wird. Carob ist koffeinfrei und hat auch keine Stimulanzien wie Theobromin, die in Schokolade vorhanden sind. Die Textur von Carobpulver ist ähnlich der von Kakao, was es zu einem leicht verwendbaren Ersatz in Rezepten macht.
Kulinarische Verwendung
Carobpulver kann in einer Vielzahl von Rezepten verwendet werden, von Backwaren bis hin zu Getränken. Hier sind einige Ideen, wie ihr es verwenden könnt:
- Backen: Ersetze Kakao durch Carobpulver in Rezepten für Kuchen, Brownies oder Kekse.
- Getränke: Füge Carobpulver zu Smoothies oder Shakes hinzu, um eine natürliche Süße und einen feineren Geschmack zu erreichen.
- Frühstück: Streue Carobpulver über dein Müsli oder mischen es in deinen Joghurt, um einen süßen Start in den Tag zu haben.
Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit
Carobbäume sind äußerst robust und benötigen wenig Wasser als Kakaobäume. Damit können sie in trockenen Regionen nachhaltig angebaut werden. Auch benötigen sie viel weniger Pestizide, da sie kaum anfällig für Schädlinge sind. Die Früchte werden zudem biologisch und bei uns in Europa angebaut, was Carob zu einer umweltfreundlichen Wahl macht.[6]
Mein Fazit zu Carob
Carob bietet eine wunderbare, gesunde und leckere Alternative zu Schokolade, die sowohl den süßen Zahn zufriedenstellt, als auch dem Körper guttut. Daneben ist der Anbau der Frucht wesentlich umweltverträglicher als der von Kakao. Da es kein Koffein enthält, kann ich mir auch noch vor dem Schlafengehen eine heiße Tasse Hafermilch mit Carob gönnen.
Quellen
[1] Vgl. Wikipedia: Johannisbrotbaum. Geschichte, zuletzt am 13. März 2024 um 15:51 Uhr bearbeitet, https://de.wikipedia.org/wiki/Johannisbrotbaum#Geschichte, Abruf am 16.04.2024
[2] Vgl. Bundeszentrum für Ernährung: Carobpulver, von Heike Kreutz, Stand: 20.01.2021, https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2021/januar/carobpulver/, Abruf am 16.04.2024
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. ebd.
[5] Vgl. ebd.
[6] Vgl. Utopia: Carob: Eine Alternative zu Kakao, von Annika Reketat, 15. April 2024, https://utopia.de/ratgeber/carob-eine-alternative-zu-kakao_168800/, Abruf am 16.04.2024